Internationaler Museumstag 2020 digital

Der Internationale Museumstag findet am 17. Mai aufgrund der Corona-Pandemie digital statt. Für den in der ganzen Welt einheitlichen Termin bieten auch die Museen der Museumsstadt Trier spezielle Angebote, die sich digital entdecken lassen. Unter dem Hashtag #museenentdecken findet man in den Social Media zahlreiche spannende und inspirierende Ideen.

Besucherinnen und Besucher, die sich die aktuellen Ausstellungen vor Ort in den vier bereits wieder geöffneten Häusern ansehen möchten, haben an diesem Tag freien Museumseintritt. Ab dem 12. Mai kann das Stadtmuseum Simeonstift Trier wieder besucht werden. Ab Freitag, dem 15. Mai sind auch das Rheinische Landesmuseum Trier, das Museum Karl-Marx-Haus und das Museum am Dom für Besucher zugänglich. Es gelten die gewohnten Öffnungszeiten.

Das digitale Programm

Museum Karl-Marx-Haus

Auch wenn das Zuhause von Karl Marx geschlossen ist, lädt das Team des Museums Karl-Marx-Haus dennoch dazu ein, den Museumstag am 17. Mai gemeinsam mit ihm zu verbringen. Bei Twitter, Facebook, Instagram und durch ein Online-Interview wird ein abwechslungsreiches Programm geboten. Bei allen Kanälen ist das Museum unter @karlmarxhaus zu finden.

Auf Twitter findet eine Führung u. a. auf Deutsch, Englisch Französisch und Spanisch statt. Bei Instagram werden Bilder vom einem chinesischen Kalligraphie-Workshop zu entdecken sein. Auf der Webseite des Karl-Marx-Hauses findet am 17. Mai ein Konzert des Musikers José Reyes statt, der revolutionäre Gypsy-Musik spielt. Ebenfalls online stellt Prof. Michael Nebe in einem Interview mit Margret Dietzen den Verein „Bildung fördert Entwicklung e. V.“ und dessen Arbeit in den Slums von Nairobi/Kenia vor.

Nähere Infos dazu sind in Kürze auf der Webseite des Karl-Marx-Hauses zu finden. Außerdem gibt es bei Facebook, Twitter und Instagram ein Quiz, bei dem man kostenfreien Eintritt ins Karl-Marx-Haus gewinnen kann – für die Zeit nach der Wiedereröffnung.

 

Rheinisches Landesmuseum Trier

Das RLMT lädt dazu ein, eine Vielzahl von Objekten und Geschichten digital zu entdecken. Besuchen Sie uns online! Auf der Website der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz erwartet Kinder und Erwachsene im Bereich #KulturErbeOnline eine virtuelle Reise durch das kulturelle Erbe von Rheinland-Pfalz. Hier findet man Videos mit beeindruckenden Rekonstruktionen der Trierer Römerbauten oder Erläuterungen zu ausgesuchten Museumsexponaten. Spiel und Spaß zum Malen und Basteln gibt es in der Rubrik „Kids & Co.“ zu finden.

Mehrmals in der Woche zeigen außerdem Fotos unter #closedbutopen auf Instagram und Facebook spannende Einblicke hinter die Kulissen des Rheinischen Landesmuseums. Wer noch mehr über die archäologische Vergangenheit von Trier und der Region erfahren möchte, kann auf der Website von museum-digital:rheinland-pfalz in über 200 Fundstücken des Landesmuseums aus der Steinzeit, Römerzeit bis hin zur frühen Neuzeit stöbern. Neugierig?! Dann klicken unter: www.gdke-rlp.de, www.facebook.com/rlmtrier oder www.instagram.com/rheinischeslandesmuseumtrier

 

Stadtmuseum Simeonstift Trier

Das Stadtmuseums Simeonstift hält seine Besucher*innen schon seit Beginn der Corona-Pandemie über seine Sozialen Medien auf dem Laufenden. Auf den Kanälen bei twitter, facebook und instagram sind regelmäßig Informationen aus dem Haus neben der Porta Nigra zu sehen: Einblicke in die aktuell geschlossene Sonderausstellung „Gesammelt und gesichtet. Ausgewählte Neuzugänge im Museum“, die Lieblingsobjekte der MitarbeiterInnen und digitale Stadtführungen als Podcast im Rahmen des Formats „Kennen Sie Trier?“.

Zum Internationalen Museumstag veröffentlicht das Museum zwei virtuelle Rundgänge mit Prof. Dr. Frank G. Hirschmann zu den Themen „Stadtgeschichte im Stadtmuseum“ und „Trierer Ikonen. VIPs von Trebeta bis Karl Marx“. Dr. Bernd Röder stellt in einem Video das Stadtmodell „Trier um 1900“ vor, Dr. Dorothée Henschel lädt Kinder auf einen virtuellen Rundgang ein.

Speziell für Kinder hat das Museumspädagogische Team zahlreiche Mitmach- und Entdeckangebote aus Trier und auch der internationalen Museumswelt zusammengestellt: https://www.museum-trier.de/museum-aktiv/schoene-ideen-fuer-zu-hause/

 

Die Schatzkammer der Stadtbibliothek Trier

Der Schwerpunkt der Schatzkammer liegt in diesem Jahr auf dem berühmten „Ada-Evangeliar“ (Hs 22). Die Handschrift aus der Hofschule Kaiser Karls des Großen gehört zwar noch nicht wie der „Codex Egberti“ zum Weltdokumentenerbe der UNESCO. Es ist aber für das gesamte Korpus der Hofschule bereits ein entsprechender Antrag gestellt. Entscheidung vermutlich in 2021!

Seit kurzer Zeit besteht die Möglichkeit, ein Digitalisat des „Ada-Evangeliars“ zu benutzen. Der Zugriff erfolgt über die Homepage der Stadtbibliothek Trier (www.trier.de/Ada). Beim virtuellen Durchblättern der Handschrift begegnet man den kunstvoll gestalteten Evangelistenporträts, man lässt sich vom Text der Evangelien gefangen nehmen, der hier ganz in Goldtinte geschrieben ist, oder man versenkt sich in die Ikonographie des kostbaren Einbandes mit der spätantiken Konstantin-Gemme im Zentrum.

Begleitend dazu empfiehlt sich die Lektüre eines jüngst erschienenen Sammelbandes. Der Band macht die Vorträge einer Trierer Tagung über die Hofschule Kaiser Karls des Großen zugänglich. Er enthält 20 Beiträge renommierter Fachleute des In- und Auslands. Die schwergewichtige Publikation trägt den Titel „Die Handschriften der Hofschule Kaiser Karls des Großen. Individuelle Gestalt und europäisches Kulturerbe. Hrsg. von Michael Embach, Claudine Moulin und Harald Wolter-von dem Knesebeck. Trier: Verlag für Geschichte und Kultur, 2020“.

 

Museum am Dom Trier

Das Museum am Dom ergänzt für den Internationalen Museumstag die Angebote auf seiner Homepage sowie auf seiner Facebook-Seite. Mit weiteren Beiträgen wird die Reihe der #Kulturhappen auf Facebook fortgesetzt. Dort wie auch auf der Homepage des Museums werden verschiedene Videos zum Trierer Dom zu sehen sein. Schließlich beschäftigen sich zwei Beiträge anhand von ausgewählten Kunstwerken mit speziellen Aspekten der Corona-Krise: dem Thema der Einsamkeit sowie verschiedenen Wundermitteln, denen man in früheren Zeiten vertraute.

Genauso können Interessierte den Trierer Domschatz unter www.dom-trier.de weiter entdecken. Ab dem 17. Mai wird der Kunsthistoriker Dr. Jürgen von Ahn dort mittelalterliche und historistische Goldschmiedekunst miteinander vergleichen. In Kooperation von Dom-Information, Museum am Dom und Katholischer Erwachsenbildung Trier präsentiert er das Annen-Reliquiar, das Petrus-Träger-Reliquiar sowie den in der Westkrypta stehenden Blasius-Schrein.

 

Der Internationale Museumstag

Der Internationale Museumstag wurde 1977 vom Internationalen Museumsrat ICOM ins Leben gerufen und wird seit 1978 gefeiert. Seit 1992 wird der Tag von einem jährlich wechselnden Motto begleitet. 2020 lautet das Motto: „Das Museum für alle – Museen für Vielfalt und Inklusion“

 

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