Vielfältiges Programm in den fünf Museen der Museumsstadt Trier
Am Samstag, dem 11. September 2021, öffnen das Rheinische Landesmuseum Trier, das Stadtmuseum Simeonstift, das Museum am Dom, das Museum Karl-Marx-Haus und die Schatzkammer der Wissenschaftlichen Bibliothek der Stadt Trier von 18:00 bis 24:00 Uhr ihre Türen. Die Häuser bieten ein abwechslungsreiches Programm rund um ihre aktuellen Sonderausstellungen und die Dauerausstellungen an. Bereichert wird der Abend mit musikalischen und kulinarischen Angeboten. Das Programm der Trierer Museumsnacht gilt vorbehaltlich der am Veranstaltungstag geltenden Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie.
Im Museum am Dom haben Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, die aktuelle Sonderausstellung „Gemeinsam einsam“ zu sehen. Museumsdirektor Markus Groß-Morgen und die Wissenschaftliche Mitarbeiterin Kirstin Jakob führen mehrmals am Abend durch die Sonderausstellung und zeigen in „Best of MaD“ Highlights der Dauerausstellung. Zusätzlich beleuchten Vorträge verschiedene Objekte aus dem Museum am Dom und der Domschatzkammer. Thema von Markus Groß-Morgen ist hier die Restaurierung des kostbaren Andreas-Tragaltars von 1992/1993. Außerdem gibt der Museumsdirektor einen Ausblick auf die Ausstellung „Im Zeichen des Kreuzes – Eine Welt ordnet sich neu“. Unter diesem Titel präsentiert sich das Museum am Dom im kommenden Jahr bei der Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“ 2022. Kirstin Jakob stellt die Goldschmiedearbeiten aus der Egbert-Werkstatt und den Egbertschrein in den historischen Quellen vor. Ein weiterer Vortrag von Jan Schmitt ist Kuno von Falkenstein gewidmet.
Das Rahmenprogramm im Museumsgarten bietet Swing mit dem Huub Dutch Duo, Leckeres von der Suppenbar ZUPPA und einen Weinausschank.
Im Stadtmuseum Simeonstift Trier steht die Museumsnacht im Zeichen der aktuellen Ausstellung „Orte jüdischen Lebens in Trier“ und Themen der Dauerausstellung. Passend zur Sonderausstellung ist der Film „Wie erleben Jugendliche das Judentum in Trier heute?“ zu sehen, kommentiert von Schülern des Auguste-Victoria-Gymnasiums Trier. Im Trebetasaal wird mit „MoselTweed“ regionale, nachhaltige und innovative Mode aus einem Kooperationsprojekt mit der Fachrichtung Modedesign der Hochschule Trier präsentiert. Im Künstlergespräch „AnalogSonntag“ berichtet Fabian Knöbl über sein offenes Laboratorium für gestalterische Disziplinen jenseits der digitalen Welt. Familien erfahren in einer Führung Spannendes zu Tieren in der Kunst, Kinder lernen mit einfachen Tricks, Tiere leicht zu zeichnen.
Die bald schon zwei Jahre dauernde Corona-Pandemie nimmt Dr. Paula Kolz in ihrer Kostümführung in den Blick: „Kampf den Keimen. Die Hygienebeauftragte Barbara inspiziert das Museum“. Der Vortrag von Julia Niewind zeichnet mit „Pest und Cholera“ eine kleine Geschichte der Trierer Seuchen.
Zum Ende der Museumsnacht informiert Museumsdirektorin Dr. Elisabeth Dühr zum Ausstellungsteil der kommenden Landesausstellung im Stadtmuseum Simeonstift: Das Erbe Roms. Visionen und Mythen in der Kunst.
Musikalisch begleitet Klezmer Instrumental den Abend auf dem Kreuzgang. Zusätzlich sorgt ein gastronomisches Angebot mit Speisen und Getränken für einen schönen Rahmen, den Spätsommerabend in angenehmer Atmosphäre zu verbringen.
Das Karl-Marx-Haus bietet in der Trierer Museumsnacht ein Programm für Jung und Alt. Dr. Jürgen Schmidt – neuer Leiter des Karl-Marx-Hauses – berichtet in den Kurzvorträgen „Wir waren begeistert von Bebel“ über das spannungsvolle Verhältnis zwischen Karl Marx und August Bebel. Daneben gibt es Kurzvorträge von Jeannine Huster über die Familie Marx. Wer die Inhalte der Ausstellung von „Trier in die Welt“ selbst erkunden möchte, kann an der Schnitzeljagd rund um die wichtigsten Jahreszahlen in der Marx’schen Geschichte teilnehmen. Einen guten Überblick über Leben, Werk und Wirkung von Karl Marx bietet auch die Filmführung, die zu zwei Uhrzeiten startet. Kinder können Karl Marx, seiner Frau Jenny und dem besten Freund Friedrich Engels, die wir alle nur von Schwarz-Weiß-Fotos kennen, an der Malstation ein wenig Farbe verleihen.
Im Rheinischen Landesmuseum Trier erwartet die Besucherinnen und Besucher ein buntes Programm zur Sonderausstellung „ECHO. Die Aura der Antike. Werner Kroener“, die an diesem Wochenende endet.
Der Münchner Künstler Werner Kroener führt an diesem Abend bei einem Meet & Greet persönlich durch die Sonderausstellung mit leuchtender, digitaler Malerei und bietet in der Museumswerkstatt ein Mitmach-Experiment an. Zu weiteren Uhrzeiten locken Themenführungen durch die Römische Abteilung und ECHO Ausstellung.
Für das musikalische ‚Echo‘ an diesem Abend sorgt Multipercussionist-Star Christian Benning, der bereits mit Solo-Konzerten in der Hamburger Elbphilharmonie und in New York Musik-Fans begeisterte. Im Museumsinnenhof verzaubert mehrmals am Abend eine Luftakrobatik Performance des Ensembles Zirkus Goya. Darüber hinaus stimmt Museumsdirektor Dr. Marcus Reuter in einem Vortrag auf die kommende Trierer Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“ 2022 ein. Nähere Informationen und bunte Mitmach-Angebote gibt es den ganzen Abend über am Aktionsstand.
Auch für Kinder und Familien gibt es wieder ein spezielles Programm: Gemeinsam geht es mit einer Führung auf Götter-Safari. In der ECHO-Kreativ-Werkstatt im Museumsinnenhof werden eigene Leuchtbilder gestaltet, mit Kunst „to go“ Ausmalbilder gesammelt, oder mit der Museumsrallye spielerisch die Sonderausstellung auf eigene Faust erkundet. Für das leibliche Wohl sorgt das Café Zeitsprung.
In der Museumsnacht zeigt die Schatzkammer der Wissenschaftlichen Bibliothek der Stadt Trier das berühmte „Ada-Evangeliar“. Der Kodex enthält den ganz in Gold geschriebenen Text der vier Evangelien, prachtvolle Darstellungen der Evangelisten und Initialmalereien von höchstem Niveau. Auf Anregung der Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, hat die Wissenschaftliche Bibliothek einen Antrag auf Aufnahme des „Ada-Evangeliars“ in die Liste des UNESCO-Weltdokumentenerbes „Memory of the Word“ gestellt.
Außerdem wird die Ausstellung „Die Zivilcourage in Trier“ in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Frieden, Arbeitskreis Trier im Nationalsozialismus eröffnet. In der bis zum 15. Oktober 2021 zu sehenden Ausstellung wird auf mutige Trierer Bürgerinnen und Bürger aufmerksam gemacht, die die jüdischen Einwohner Triers und ihre Kultur hochschätzten und sich für sie einsetzten. Diözesanarchivar Alois Thomas beispielsweise hat während des Nationalsozialismus eine Thora-Rolle aufbewahrt und sie nach dem 2. Weltkrieg der wiedergegründeten jüdischen Gemeinde zurückgeben. Daneben werden die mit der Medaille „Gerechte unter den Völkern“ ausgezeichneten Judenhelfer und Widerstandskämpfer Josef Höffner und Hans Eiden porträtiert.
Das Kombiticket für die 14. Trierer Museumsnacht kostet 8 Euro und beinhaltet den Eintritt in alle fünf Museen, Kinder bis 12 Jahre haben freien Eintritt.
Bitte beachten!
Das Programm der Trierer Museumsnacht gilt vorbehaltlich der am Veranstaltungstag geltenden Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Bitte beachten Sie ggf. die Hinweise zur Kontakterfassung, der 3G-Regel, zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, der Händedesinfektion und der Personenbegrenzung und zum Abstandhalten in den einzelnen Museen. Es kann eventuell zu Wartezeiten kommen. Etwaige Programmänderungen finden Sie immer aktuell unter www.museumsstadt-trier.de und auf den Webseiten der fünf Museen der Museumsstadt Trier.